Gute Gedanken für 2019 | Teil 1

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Impulse von der größten Rednernacht aller Zeiten für Dein neues Jahr

Wir sind im neuen Jahr 2019 angekommen. Ich hoffe, Du bist voller Energie und Tatendrang gestartet. Die erste Podcast-Episode im neuen Jahr bietet sich gerade dazu an, mit Dir die Gedanken und Impulse zu teilen, die ich im November letzten Jahres bei GEDANKENtanken, der größten Rednernacht aller Zeiten aufgenommen habe.

Es geht um die Themen: Unternehmenszweck, Verantwortung, Scheitern und Erfolg.

Gute Gedanken für 2019 | Teil 1

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Bonus-Infos zu dieser Episode:

Die Macher von GEDANKENtanken

Respekt und Anerkennung für die beiden Geschäftsführer Alexander Müller und Dr. Stefan Frädrich. Von Beginn an genieße ich die Podcast-Episoden von GEDANKENtanken zu unterschiedlichen Themen rund um Persönlichkeitsentwicklung, Führung, Vertrieb und Management. Die bekanntesten Speaker teilen ihr Wissen innerhalb von 18 Minuten mit uns allen.

Als Fan hatte ich natürlich mitbekommen, dass vor ca. 1,5 Jahren der Vertrag für die Lanxess-Arena unterschrieben wurde. „Wow, die trauen sich was!“ habe ich gedacht und den 24. November 2018 sofort in meinen Terminkalender eingetragen. Großartig! Das ein kleines Startup so früh schon so groß denken kann. So einen Unternehmergeist brauchen wir hier in Deutschland noch viel mehr.

Zu viert machten wir uns auf in die ausverkaufte Lanxess-Arena. 15 Tausend wissbegierige Menschen taten es uns gleich. Ein überwältigender Anblick von oben auf die gefüllte Arena zu sehen.

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Unternehmenskultur / Unternehmenszweck

Alexander Müller, Mitinhaber von GEDANKENtankenAlexander Müller, Mitinhaber von GEDANKENtanken

Mein Herz geht auf, wenn ich auch von anderen höre, dass es unumgänglich ist, den Zweck, die Daseinsberechtigung eines Unternehmens klar zu definieren. In meiner Arbeit für ambulante Pflegedienste werde ich auch nicht müde immer wieder darauf hinzuweisen. Yes!!!
Alexander Müller erzählt, mit welcher Übung das GEDANKENtanken-Team seinen Unternehmenszweck gemeinsam gefunden hat.

Die Übung:

  1. Teile Dein Team in zwei Gruppen auf.
  2. Die erste Frage in jeder Gruppe lautet: „Wozu gibt es unser Unternehmen, unseren Pflegedienst“?
  3. Bei jeder Antwort wird weiter nach dem Wozu gefragt. Beispiel: Menschen versorgen. Frage: Wozu macht es Sinn Menschen zu versorgen?
  4. In jeder Gruppe wird so lange bei jeder Antwort weiter nach dem Wozu gefragt, bis der Magic Moment entsteht. Bis jeder in der Gruppe spürt, das ist jetzt die Antwort!
  5. Führe dann die Magic Moment Antwort beider Gruppen zusammen.

Das Ergebnis bei GEDAKENtanken war: Selbstverwirklichung!

Wir möchten Menschen dabei unterstützen, sich selbst zu verwirklichen. Sie dabei unterstützen, ihr eigenes Potenzial zu leben.

„Culture eats Strategy for Breakfast” – Unternehmenskultur isst Strategie zum Frühstrück – mit diesem Zitat, das Peter Drucker, einem bekannten Ökonom und Managementvordenker, zugesprochen wird, machte Alexander Müller deutlich, wie wichtig die Unternehmenskultur ist.

Kleine Anmerkung: Die Unternehmens-Philosophie steht meistens in Leitbildern auf Plakaten an der Wand oder auf der Webseite. Die Unternehmens-Kultur ist das, was die Menschen im Pflegedienst leben. Das kann zueinander passen. Tut es in den meisten Fällen aber leider nicht.

Fazit: „Culture eats Strategy for Breakfast” Erarbeite gemeinsam mit dem Team welche Daseinsberechtigung Euer Pflegedienst hat. Erarbeite danach erst die Ziele und die Strategie.

Geld & Verantwortung

Bodo Schäfer, Money-Coach

Seine entscheidende Frage zu Beginn war, ob Du eine Ente oder ein Adler sein willst.

Enten hocken schnatternd auf dem Wasser und blicken selten über den Teichrand hinaus, während Adler den Überblick haben, majestätische Kreise ziehen und die Freiheit genießen.

Das kam mir bekannt vor. Richtig! So sagt es jedenfalls der Bucheinband eines Buches aus meinem Bücherregal mit dem Titel: Ente oder Adler – Vom Problemsucher zum Lösungsfinder von Ardeschyr Hagmaier (bei Amazon). Wie auch immer, den heißen Tipp von Bodo Schäfer habe ich dann doch noch mitbekommen:

 

Stell Dir richtig gute Fragen!

 

Und was sind richtig gute Fragen?

  1. Fragen, zu denen Du die Antwort noch nicht kennst.
  2. Fragen, vor denen Du Respekt hast.
    • Zum Beispiel die Frage: Wo sind meine Blockaden?

Zu welcher Frage kennst Du die Antwort noch nicht?

Schöner scheitern

Sabine Asgodom, deutsche Management-Trainerin 

Die wunderbare Sabine Asgodom kam mit dem Thema: Schöner Scheitern! Ein wichtiges Thema und ich falle ihr zu Füßen, wenn sie so einen Satz raushaut wie: "Das ist einfach Scheiße, wenn das Glas umfällt!“

Ja, ich bin auch dafür, nicht alles schlecht zu reden. Doch ich halte es auch für eine Entwicklungsbremse, wenn wir vor lauter Angst, was die anderen sagen könnten, nichts mehr wagen und uns verbiegen um uns anzupassen.

Ihre Highlights:

  1. Riskiere, Du selbst zu sein
  2. Halte es aus, unperfekt zu sein
  3. Riskiere glücklich zu sein.
Ihre Frage: In welchen Situationen wünschst Du Dir mehr Mut, um ganz selbst sein zu können?

Zu diesem Thema passt der Hinweis auf den MUTmacher Tag ganz hervorragend. Er wird nach neuester Planung erst in 2010 stattfinden.

Die Podcast-Episode mit den beiden Veranstalterinnen Bettina Schöbitz und Marlis Lamers erscheint am 21. Januar. Hier schon einmal zwei Appetitanreger zum Interview.

 

 

 

Erfolg

Jörg Löhr, Unternehmensberater und Motivationstrainer

Meine Notizen zu seinem Vortrag:

  1. Erhöhe Deine Ansprüche
    Was meint er damit?
    Wir passen unsere Energie immer unseren Ansprüchen an. Wenn wir geringe Ansprüche haben, bringen wir also auch wenig Energie auf. Setze Dir also Anstrebungsziele und keine Vermeidungsziele.
    Beispiel: Statt „Ich will nicht den Personalmangel verwalten!“ besser: Unser Pflegedienst wird zu einem Magnet für neue engagierte Mitarbeiter/innen!
  2. Wechsele oder verändere Deine Glaubenssätze
    1. Finde die Glaubenssätze heraus, die Dich limitieren.
    2. Hinterfrage sie: was passiert, wenn ich nichts daran ändere?
    3. Ersetze die limitierenden Glaubenssätze durch positive Glaubenssätze.
    4. Suche nach Erfahrungen in Deinem Leben, die die positiven Glaubenssätze stützen.
    5. Visualisiere Deine neuen Glaubenssätze. Was Du nicht sehen kannst, wirst Du auch nicht erreichen.
  3. Bilde Dich weiter. 17 Tage Weiterbildung im Jahr sind zu wenig!
  4. Das Entscheidende ist nicht, wie tief wir fallen sondern wie hoch wir zurückfedern. Das Zitat gefällt mir sehr. Das werde ich jetzt übernehmen. Danke Jörg Löhr!
  5. Du kannst in anderen nur entzünden, was selber in Dir brennt. Dieser Satz soll von Augustinus sein. Die Jungs waren früher eben auch schon super schlau!

Und jetzt noch eine richtig gute Frage: 

Was geschieht in Deinem Leben, wenn Du den Knopf der Begeisterung nach oben drehst?

Wunderbar, oder? Stell Dir das bitte einmal mal bildlich vor wie Du an dem Regler drehst und welche Auswirkungen das hat.

Die blaue Zunge – Ein Meinungsmacher-Preis

In der Mitte des Abends wurden zwei Personen mit dem Meinungsmacher-Preis „Die Blaue Zunge“ geehrt. Menschen, die auf besondere Weise zum kritischen Denken und Hinterfragen anregen, die ihren Standpunkt vertreten, Position beziehen, auch wenn ihnen Hass und Widerstand entgegenschlägt.

Erste Preisträgerin war Dunja Hayali, die bekannte Journalistin und Moderatorin. Sie gilt als Botschafterin für ein besseres Miteinander in unserem Land. Und aus meiner Sicht hat sie den Preis zu Recht bekommen. Berührt hat mich ihre Rührung! Eine Profi-Frau, die mit Tränen in den Augen den stehenden Applaus von 15 Tausend Menschen aufsog. Mir kam es vor, als ob unser Applaus ein wenig dazu beitrug, die vielen Verletzungen zu heilen, denen sie ausgesetzt ist, weil sie sich für Geflüchtete einsetzt. Chapeau!

Großartig auch, die Laudatorin Carolin Kebekus, die Dunja Hayali den Preis überreichte. Als Komikerin legte sie den Finger in die Wunde, die für mich auch den größten Schatten der Rednernacht darstellte.

Wie sieht es eigentlich mit dem Frauenbild in unserer Gesellschaft aus!!

Carolin Kebekus erzählte, dass sie in Interviews immer noch gefragt wird, wie sie es denn als Frau schaffe, auf die Bühne zu kommen. Mit einem großen Seufzer antwortete sie: „Schwer!!! (lange Pause) dann fuhr sie mit einem verschmitzten Lächeln in den Saal fort: „Zum Glück bin ich mit zwei Füßen gesegnet. In der Regel stelle ich einen vor den anderen und dann finde ich mich auf der Bühne wieder!“ Bravo! Blöde Fragen werden am besten mit einer Antwort gekrönt, die dem Fragenden mit Witz zeigt, wie blöd seine Frage war.

Der zweite Preisträger der „Blauen Zunge“ war Peter Maffay, der mit einer umfassenden Laudatio von Bettina Böttinger geehrt wurde. Leider konnte er an diesem Abend nicht vor Ort sein.

Dunya Hyali spendet ihr Preisgeld an zwei Organisationen und schloss mit dem Satz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar .. und nicht nur die der Deutschen!“

An diese beiden Vereine spendete Dunja Hayali ihr Preisgeld:

Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland

VITA Assistenzhunde. ist ein gemeinnütziger Verein, der Menschen mit körperlicher Behinderung einen Assistenzhund zur Seite stellt und ihnen so zu mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität verhilft.

Meine Zusammenfassung

  1. Denke groß! Stell Dir vor, was Du mit Deinem Team, Deinem ambulanten Pflegedienst maximal erreichen willst.
  2. „Culture eats Strategy for Breakfast” Erarbeite gemeinsam mit dem Team welche Daseinsberechtigung Euer Pflegedienst hat. Erarbeite danach erst die Ziele und die Strategie.
  3. Stell Dir Fragen, zu denen Du die Antwort noch nicht kennst.
  4. Habe Mut zu scheitern.
  5. Wechsle oder verändere Deine limitierenden Glaubenssätze.
  6. Stell Dir bildhaft vor was geschieht, wenn Du den Knopf der Begeisterung nach oben drehst.


 Action Step

 

  1. Nimm Dir aus dieser Folge drei Impulse mit und denke darüber mindestens 30 Minuten nach. Und dann gehe den ersten konkreten Schritt.

 

Schreib mir gerne ein Feedback.

Liebe Grüße von Claudia,

Claudia Henrichs