Energy goes where attention flows
Da der Bundesrat am 27. November 2014 nicht mehr zustimmen muss, ist es so gut wie sicher, dass der Beschluss des Bundestages vom 17. Oktober 2014 zum 01.01.2015 umgesetzt wird.Deutlich hat der Gesetzgeber den Schwerpunkt auf niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsleistungen gelegt. Was bedeutet das jetzt für Sie als Geschäftsführung oder Pflegedienstleitung eines ambulanten Pflegedienstes?
Fragen und Gedanken vor der Umsetzung PSG I
- Machen Sie sich Sorgen, weil Sie unsicher sind, alles richtig zu verstehen und die Veränderungen Ihren Pflegebedürftigen und deren Angehörigen verständlich vermitteln zu können?
- Fragen Sie sich, welche Auswirkungen die Änderungen auf Ihre Abrechnung, Finanzierung und Beantragung haben? Ob die Kassen das alles so schnell bewältigt bekommen?
- Befürchten Sie, dass private Dienstleister Ihnen den Markt der Betreuungs- und Entlastungsleistungen streitig machen?
- Haben Sie den Eindruck, die Zeit reicht auf keinen Fall mehr aus, um alle Mitarbeitenden zu informieren und sogar zu schulen, denn die Vertrags- und Beratungsgespräche werden durch die Flexibilisierung der unterschiedlichen Leistungen ja eher komplexer.
Oder haben Sie schon alles im Griff, analysiert, bewertet, geplant und schon längst losgelegt, die Weichen für 2015 zu stellen?
Ihre Energie fließt dahin, wo Sie die Aufmerksamkeit drauf lenken
Wie auch immer es Ihnen gerade geht. Ich möchte Ihnen eine Idee von einer Grundhaltung schenken, die gerade in Veränderungszeiten und besonders für Leitungskräfte hilfreich ist, um die Zukunft gut gestalten zu können.
Energy goes where attention flows
Auf deutsch bedeutet diese Aussage so viel wie, da wo die Aufmerksamkeit hin geht, da fließt die Energie.
Stellen Sie sich ein großes Vergrößerungsglas vor, eine Lupe und dann stellen Sie sich weiter vor, dass Sie die Lupe auf ein Thema, eine Situation oder auf Ihr Team richten. Was sehen Sie ganz groß und was verschwindet eher klein außerhalb des Vergrößerungsglases?
Das haben Sie bestimmt schon selbst erlebt. Wenn Sie Hektik, Zeitdruck oder Sorge spüren, wenn Sie meinen, Ihre Teams seien sowieso schon überfordert oder überlastet, dann werden Sie alles das im Vergrößerungsglas bestätigt sehen. Sie werden genau das wahrscheinlich auch auf Ihre Mitarbeitenden ausstrahlen. Auch wenn Sie verbal auf „Wir schaffen das schon!" machen, wird Ihre Körpersprache Ihre wahren Gefühle verraten.
Legen Sie Ihren Fokus auf die Möglichkeiten
Zum Beispiel:
- Ich nehme mir Zeit die Änderungen des PSG I zu verstehen.
- In Ruhe werde ich die Auswirkungen bedenken und
- entscheiden, möglicherweise auch im Gespräch mit anderen, wo ich mit meinem ambulanten Pflegedienst am Ende des Jahres 2015 stehen werde.
- Atmen Sie tief durch und wenn es Ihnen hilft, dann schließen Sie die Augen und malen sich das Zukunftsbild in Farben aus. Was haben Sie mit Ihren Teams zum Thema Betreuungs- und Entlastungsleistungen geschafft? Lassen Sie alle Bedenken außen vor. Malen Sie Ihr Bild so, als ob es keinerlei Widerstände geben würde.
Jeder Veränderungsprozess braucht eine Vision und eine Planungsphase.
Zur Planungsphase gehört, dass Sie eine Ist-Situation ihres Pflegedienstes erstellen und dann klare, machbare, realistische Ziele definieren.
Wenn es Ihre Organisation irgendwie zulässt, dann beteiligen Sie Ihre Mitarbeitenden an der Erarbeitung von Strategiealternativen und Maßnahmen. Die Erfahrung zeigt, dass Mitarbeitende, die wissen, wo es hin gehen soll, die das Zukunftsbild kennen und Verantwortung für Teilprojekte übertragen bekommen, hohe Leistungsbereitschaft, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstein zeigen.
Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit darauf lenken, dann wird die Energie sich auch dort entfalten. Glauben Sie daran!
Wie geht es Ihnen im Vorfeld der Einführung des PSG I?
(Bildnachweise:
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