Die Zusammenarbeit mit Angehörigen reibungsloser gestalten

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Petra Schlitt im Interview: „Angehörige stehen immer im Schatten!“

Petra Schlitt ist Angehörigencoach und Demenzberaterin und hilft erwachsenen Töchtern und Söhnen, sich gut um ihre pflegebdürftigen Eltern und um sich selbst zu kümmern.Auch als internationale Projektmanagerin im Marketingbereich war die Kommunikation und das Arbeiten mit Menschen ein Fixstern in Petra Schlitts Karriere. Ihre eigenen Erfahrungen als Angehörige führten dazu, sich auf das Coaching für erwachsene Söhne und Töchter von pflegebedürftigen Angehörigen zu spezialisieren.

Die Zusammenarbeit mit Angehörigen reibungsloser gestalten

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Bonus-Infos zu dieser Episode

Hier findest Du die wichtigsten Impulse aus unserem Gespräch

Zwei Lebensereignisse, die Auslöser für Petra Schlitts berufliche Spezialisierung waren

In beiden Lebenssituationen hat Petra erlebt, wie wirkungsvoll gute Kommunikation ist, wenn es darum geht

 


Angehörige stehen immer im Schatten!
 

Spannungsfeld: Pflegedienst, Angehörige, Pflegebedürftige

Die gegenseitigen Erwartungen sind unterschiedlich

Es gibt ein Informations-Defizit

Gegenseitiges Vertrauen und Verständnis füreinander muss wachsen

Themen der Angehörigen

Was tun, wenn das Vertrauen zum Pflegedienst fehlt?

Transparente, empathische Kommunikation ist die Lösung

Für Kommunikation fehlt oft die Zeit

Tipps für Konfliktsituationen mit Angehörigen

  1. Den Angehörigen die Anerkennung dafür geben, was sie alles leisten, wie toll sie sich kümmern und deren Spagat verstehen. Frage: „Und wie geht es Ihnen denn eigentlich?
  2. Wenn Angehörige wütend sind und unter Druck stehen, sagen: „Sie haben es aber auch nicht leicht!“ Dieser Satz nimmt manchmal so viel Stress raus.
  3. Mit Ratschlägen, Infos und Tipps zu Beginn des Gesprächs zurückhalten.
  4. Eine gelassene Haltung einnehmen: Ich bin in meiner Funktion gemeint und nicht als Person.
  5. Wenn die Emotionen kochen oder die verbalen Angriffe zu weit gehen: „Das geht zu weit. Ich breche das Gespräch ab. Wir reden ein anderes Mal darüber!“
  6. Die große Bedürftigkeit wahrnehmen. Sich darüber bewusst sein, dass man eine Arbeit macht, von der der Angehörige meint, dass er diese eigentlich machen müsste.
  7. Eine starke Wertschätzung für die eigene Arbeit entwickeln: Das was ich tue ist sehr sehr viel wert. Wir ermöglichen einem Menschen das Leben in seinen eigenen vier Wänden. Je größer das Selbstwertgefühl ist, desto gelassener kann mit Konfliktsituationen umgegangen werden.

 

Petras Empfehlung für Angehörige:


Volle Präsenz und Achtsamkeit im Moment im direkten Kontakt mit dem Pflegebedürftigen. Gleichzeitig schon im Hinterkopf die nächsten Schritte planen, die da kommen könnten: Tagespflegeplatz, Treppenlift, Badumbau, Pflegedienst oder Erweiterung der Leistungen durch den Pflegedienst.
 

 

 

 

Petraich

Noch mehr zu Petra Schlitt

 

Die Welt ist klein! Das erlebe ich immer wieder. Petra hat Roland Kopp Wichmann interviewt und ich habe ihn vor ein paar Jahren live erlebt. Er ist übrigens derjenige, der das Fundament zu meinen Onlineaktivitäten gelegt hat. Würde es ihn nicht geben, oder hätte ich mich damals für einen anderen Vortrag entschieden … dann hättest Du hier nichts zu lesen.

Ganz besonders lege ich Dir den Podcast von Roland Kopp Wichmann ans Herz: „Das Abenteuer Persönlichkeit“.

Ich wünsche Dir ganz viele bereichernde Impulse und sende herzliche Grüße an Dich!

Deine Claudia, Claudia Henrichs

 


Mit welchen Angehörigen gibt es zur Zeit oder immer mal wieder einen Konflikt? Überlege einmal, welche Bedürfnisse bei diesen eine Rolle spielen könnten. (Nein, es ist NICHT immer Geld sparen!) Such aktiv das Gespräch und nimm Dir vor, diese beiden Sätze auf jeden Fall auszusprechen: „Wie geht es Ihnen denn eigentlich?“ und „Sie haben es aber auch nicht leicht!“