Ich bin seit langem im Mail-Verteiler von Jens Spahn. In der letzten Mail wollte sein Team wissen, was ich über europäische Strukturen für das Gesundheitswesen denke.
Alles richtig, habe ich geantwortet, und dann in fetten Buchstaben gefragt:
"Können wir auch einmal national schauen, bitte!!!!"
Ich rechne nicht mit einer Antwort. Oder vielleicht bekomme ich so ein 08/15 Schreiben wie Dirk. Das kannst Du Dir hier anschauen: https://chc-team.com/pa107
Dialogabend: Gesicht zeigen
Es gibt schon ganz viele wunderbare Initiativen! Einzeln und wenn die ambulante Pflege immer mitgemeint wird, bekommen diese Aktivitäten kaum Kraft.
Gerne möchte ich mit Dir und vielen anderen, Ideen sammeln wie die Ambulante Pflege in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden kann. Wahrgenommen nicht mit Jammern und Klagen sondern mit Ideen, die viele zur selben Zeit in die entsprechenden Kanäle lenken.
Mir gefällt die Idee einer Graswurzelbewegung, zu der jede*r das beitragen kann, wozu er*sie Lust und Energie spürt.
Stell Dir einmal vor, wieviel Geld für mehr Gehalt und wieviel Energie für mehr strategische Überlegungen und Mitarbeiterführung frei werden würden, wenn vieles von dem, was ich in meiner mail an Jens Spahn geschreiben habe (Text weiter unten) einheitlicher gehandhabt werden würde!
Wie stellst Du Dir den Dialogabend vor?
Diese Frage wurde mir letzte Woche gestellt. Also, wir werden uns in einem virtuellen Raum treffen. Alle Angemeldeten bekommen kurz vorher den Raumschlüssel per Mail.
Auf der Basis von Fragen
werden wir in kleinen Gruppen unsere Erfahrungen austauschen,
Forderungen überlegen,
Ideen entwickeln wie diese Forderungen erfüllt werden und
wie wir diese Ideen in die Kanäle der Öffentlichkeit bringen können.
Zum Schluss entscheidet jede*r, ob und mit welcher Aktivität sie/er dabei bleiben möchte.
Der komplette Text meiner Antwort an Jens Spahn
Können wir auch einmal national schauen, bitte!!!!
Wie Du meiner Signatur entnehmen kannst, arbeite ich ausschließlich für ambulante Pflegedienste. Wir haben in Deutschland ca. 14 Tausend.
Wenn es doch unser aller Anliegen ist, pflegebdürftige Menschen dabei zu unterstützen, so lange, so sicher und so selbstständig wie möglich ihr Zuhause zu genießen, warum machen wir es den ambulanten Pflegediensten organisatorisch so schwer, weil ein Bundesgesetz (SGB XI) in 16 unterschiedliche Länderverordnungen umgearbeitet wird und es in einzelnen Bundesländern auch noch unterschiedliche Leistungskomplexkataloge gibt. Je nachdem ob ein Wohlfahrtsverbad oder ein Verband der privaten Anbieter verhandelt . Stell Dir einmal vor, wieviel Geld wir einsparen könnten, wenn dieser Verwaltungsakt wegrationalisiert würde. Ja, ich weiß, Föderales System! Das können wir aber beibehalten, wenn es in jedem Bundesland einheitliche Leistungskomplexe geben würde und lediglich die Punktwerte der jeweiligen Wirtschaftskraft angepasst würde. Ich lege einmal einen Artikel meiner Kollegen Andreas Heiber und Gerd Nett bei.
Warum machen wir es den ambulanten Pflegediensten so schwer, mit über 100 Pflegekassen abrechnen zu müssen. Fast jede Kasse hat unterschiedliche Bedingungen und Arbeitsabläufe. Stell Dir einmal vor, wieviel Geld gespart werden könnte, wenn die Vorgaben einheitlich wären!!! Beispiel: Telefonische Beratung oder Beratung per Videocall § 45 SGB XI. Barmer bis 30.06. möglich, TK bis 30.09. Warum? Und das ist jetzt nur ein ganz kleines Beispiel. Ich empfehle Dir einmal in die FB-Gruppe des Vincentz Verlages zu schauen „Pflegedienste besser managen“. Dort befinden sich GF und Leitungskräfte, die durchaus nicht jammern und klagen sondern sich gegenseitig helfen, den Bürokratiewahnsinn zu bewältigen. Auch die Digitalisierung kommt nicht wirklich gut voran, weil doch von verschiedenen Kassen immer noch (zusätzlich) viel Papier verlangt wird. https://www.facebook.com/groups/haeuslichepflege/
Warum wird in den öffentlichen Verlautbarungen während der Corona-Krise die ambulante Pflege immer nur mitgemeint??? Aus meiner Sicht sind wir wirtschaftlich darauf angewiesen, dass Pflegebedürftige so lange es geht, ambulant unterstützt werden. In den meisten Fällen geht es immer nur um Ärzte, Krankenhäuser und Pflegeheime.
Am 25. Juni führe ich mit Interessierten einen Online-Dialogabend durch. Wir wollen in einem offenen Format gemeinsam Ideen sammeln, wie die ambulante Pflege mehr Gesicht zeigen kann. Wenn jemand von Euch Lust hat, dabei zu sein: Herzlich gerne: https://dialogabend-sichtbar.gr8.com/
Mich interessiert, was Dir dazu durch den Kopf geht 😀 und freue mich auf Deine Antwort.
Claudia
Wir alle freuen uns sehr auf Dich!!
Claudia, Claudia Henrichs
Und ja, gerne! Leite den Link zu dieser Webseite oder unserer FB-Gruppe an Dein Netzwerk weiter!!!
Claudia Henrichs steht für den zweiten Teil des Buches in dem es auf mehr als 60 Seiten um Organisations- und Personalentwicklung geht.
Sie sagt: „Immer sind es die tätigen Menschen, die die Vision leben, die Ziele erreichen und die Strategien umsetzten sollen! Darum geht es bei der Führung darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Mitarbeitende ihr Potenzial entfalten können!“
Mit einem "Klick" auf das Bild gibt es mehr Informationen zu diesem Thema
Pflege ist stark!
Gelebte Ideen und Zukunftsimpulse
23 verschiedenen Akteure*innen liefern praktische Beispiele wie sie Pflege verändert haben.
Den Beginn macht Claudia Henrichs, selbstständige Beraterin und Trainerin für ambulante Pflegedienste, mit dem Beitrag: Mutig und selbstbewusst konventionelle Regeln hinterfragen und verändern.
Sie sagt: „In meiner Arbeit geht es immer zuerst um die innere Haltung, die Überzeugungen und Einstellungen. Denn sie prägen unsere Sprache!“
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