Was gefällt und was nicht?
Umfrage-Ergebnisse: Dienstbesprechungen 😮 und was Mitarbeitende sich wünschen!
Als ich die Podcast-Serie rund um das Thema „Dienst- und Teambesprechungen“ begann, habe ich nicht nur gefragt, welche Themen Dich interessieren.
Ich habe eine zweite Umfrage in verschiedene Facebook-Gruppen gegeben und Mitarbeitende gefragt, was ihnen an Dienstbesprechungen gut gefällt und was sie anders machen würden.
10 Gründe warum Teambesprechungen nicht zum Ziel führen
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Das Internet und die Buchhandlungen sind zwar voll von Literatur und guten Tipps zum Thema Meetings, doch was die Antworten aus meiner Umfrage beweisen: Oft genügt es schon, das Team zu fragen.
Vorwarnung: Alles, was ich zu den einzelnen Gründen erzähle, wirkt bestimmt ein wenig provokant.
Doch viele dieser Argumente habe ich schon gehört und außerdem möchte ich bewusst überspitzen damit Du ganz stolz auf Dich sein kannst, wenn Du genau so nicht denkst.
Und wenn Du Dich bei dem einen oder anderen Punkt wiedererkennst, dann lade ich Dich im Action Step dazu ein, einmal zu schauen, ob Du etwas verändern möchtest und was genau das sein soll.
10 Gründe, warum Meetings nicht zum Ziel führen
- 1️⃣
Verzichte auf eine Agenda
- 2️⃣
Bereite Dich nicht auf die Besprechung vor
- 3️⃣
Gib der Besprechung keine Struktur und moderiere sie auch nicht. Lass auch niemanden anderes moderieren.
- 4️⃣
Fang immer erst an, wenn auch der Letzte da ist und halte Dich nicht an die vereinbarte Endzeit
- 5️⃣
Die Leitung hat den höchsten Redeanteil. Mindestens 95%
- 6️⃣
Beteilige Dein Team nie daran Lösungen zu finden, Ideen zu erarbeiten oder Entscheidungen vorzubereiten
- 7️⃣
Lade immer alle ein, auch wenn die Themen nicht für alle relevant sind
- 8️⃣
Halte Ergebnisse, Erkenntnisse und Verabredungen auf keinen Fall während des Meetings fest. Es reicht, wenn im Protokoll die besprochenen Themen aufgeführt sind
- 9️⃣
Verbringe mit dem Punkt „Sonstiges“ die meiste Zeit.
- 🔟
Benutze bloß keine Medien, wie zum Beispiel Flipchart oder Pin-Wand um Themen zu visualisieren
Bis zum nächsten IMPULS wünsche ich Dir eine energievolle Zeit!
Action Step
Welche der 10 Gründe für unproduktive Besprechungen kennst Du von Dir selbst? Welcher dieser Gründe ist aus Deiner Sicht am leichtesten und welcher am schwierigsten zu verändern? Beginne mit einem von beiden.
Mehr Informationen zu den einzelnen Punkten hörst Du in der Podcast-Episode.
Umfrage-Ergebnisse
Was gefällt Dir an Euren Team- bzw. Dienstbesprechungen gut?
- „Regelmäßigkeit, Struktur, Pünktlichkeit“
- "Sie fangen pünktlich an“
- „Gemeinsame fachliche Auseinandersetzung.“
- "Kurz und prägnant. Gute Gespräche und Diskussionen. Und Alles mit Humor"
- „Der gegenseitige Informationsaustausch.“
- „Jeder spricht seine Sorgen an, jeder kann Verbesserungsvorschläge einbringen und wir nehmen uns in einer gemütlichen Runde Zeit.“
- „Die Motivation Lösungen zu finden“
- "Die Möglichkeit, eigene Anliegen, sowie meine Befindlichkeit auszudrücken. Die Anliegen meiner Kollegen zu hören.“
- „Lockere Atmosphäre (es darf gelacht werden!). Offene Diskussionskultur"
- "Ich treffe die Kolleg*innen. Ich bekomme Infos. Es gibt meist lecker Kuchen"
- "Man sieht Kollegen, die man sonst selten sieht. Es gibt Kaffee."
Was würdest Du anders machen, wenn Du für eine Teambesprechung verantwortlich wärst?
- „Tagesordnung vorher bekannt geben“
- „Strukturierte, moderierte Diskussionen.“
- „Mehr moderieren, damit man sich nicht in einer Thematik verliert.“
- „Rotierende Moderation um die ewig Stillen zur Teilnahme zu motivieren“
- "Keine Endlos-Diskussionen"
- "Zeit so wählen, dass möglichst alle teilnehmen können."
- „Ich würde erst einmal fragen, ob sich in den letzten 4 Wochen Probleme ergeben haben und dann später mit meinen Fakten kommen. Vielleicht ist dann schon einiges vorher angesprochen wurden. So sehe ich was mein Team beschäftigt und ob man die selben Ansichten hat.“
- „Organisatorisches klein halten oder verschriftlichen und dafür Befindlichkeiten, Stimmungsbilder und Anliegen der Pflegemitarbeiter in den Vordergrund stellen.“
- "Ideen von Mitarbeitern aufnehmen. Nicht nur abbügeln."
- „Eine Eröffnungsgesprächsrunde. Jeder soll etwas sagen."
- „Jedes mal das Gleiche, man kann während der Sitzung ein Nickerchen machen und versäumt nichts. Findet nur alle 3 Monate statt."
- "Sofortiger Stop der "Information über den Stand bei Patienten". Das kostet unendlich viel Zeit und die Information interessiert immer nur einen Teil der Anwesenden."
- "Ich würde alle drei Monate ganze Tage anbieten. Da könnte ich als Vorgesetzte gleich meiner Pflicht die Kolleg*innen in Brandschutz usw. zu schulen, nachkommen. Der Tag wäre im Dienstplan erkennbar und die Kolleg*innen müssten nicht nach einem anstrengendem Dienst sitzen und zuhören. Man könnte das Ganze sehr viel entspannter angehen und der Benefit wäre sehr viel höher".
- Aufbrechen der immer-gleichen Abläufe (PDL informiert, danach Diskussion/Gespräch) durch Verteilung von Informationen auf versch. Mitarbeiter*innen, (die sich kurz vorbereiten können).
- WENIGER formelle Dienstbesprechungen, stattdessen tägliches zehnminütiges "StandIn" (keine Stühle, nur Stehtische, jeder kann mit jedem reden)"
- „Angedrohte Konsequenzen bei Fehlverhalten durchziehen. Aufgaben verteilen und besprechen wie die Durchführung funktioniert hat."
- "Laustärke reduzieren, keine Nebengespräche zulassen."
- "DB beim Pat machen. Klappt prima und vermeidet schlecht über Patienten und Angehörige zu sprechen. Das ist unschön. Besprechung ist kein Ort zum schlecht reden!“
- "Keinen Druck ausüben. Die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter ernst nehmen und auch bearbeiten. Feedback geben "
Danke für die vielen guten Ideen!
Ich wünsche Dir viel gute Energie bei der Umsetzung mindestens einer von diesen Anregungen..
Wenn Du wissen möchtest, welche Hörerfragen zum Thema Dienst- und Teambesprechungen ich für die nächsten Podcast-Episoden geplant habe, dann höre Dir diese Folge bis zum Schluss an. Dein Thema habe ich auch intergriert!
Liebe Grüße von
Claudia, Claudia Henrichs