Wenn die Bewerbungsunterlagen nicht vollständig oder die Ansprüche von Interessent*innen hoch sind, dann ist das die neue Realität. Mach Du etwas GUTES daraus!
"Tut mir leid. Wir haben keine Kapazität frei!" Diesen Satz habe ich drei Mal gehört, als ich in den letzten beiden Wochen einen Pflegedienst für meine Mutter suchte.
"Kein Personal! Unsere Touren sind voll!"
Gewundert hat mich das nicht. Im Dezember-Impuls hatte ich gefragt, ob es in 2016 leichter oder schwieriger sein wird gutes Personal zu finden und welche Rolle unsere Flüchtlinge dabei spielen.
Die Antworten waren einhellig:
Es wird immer schwieriger gutes Personal für den ambulanten Pflegedienst zu finden!
- 90% schlechte Bewerbungen auf Stellenanzeigen
- Bewerbungsunterlagen mit Rechtschreibfehlern
- Ohne Sprachkenntnisse helfen Flüchtlinge nicht wirklich
- Die Generalistik, das neue Pflegeberufsgesetz führt dazu, dass die pflegerische Vorbildung noch schlechter wird.
Was ist "gutes" Personal?
Eine Leserin listet auf, was sie unter "gutem" Personal versteht:
- pflegefachlich fit und bildet sich eigenverantwortlich weiter
- versteht Zusammenhänge und
- kann menschliches Handeln mit unternehmerischem Denken verknüpfen.
Sie fragt: „Suche ich die eierlegende Wollmilchsau?“
Ja, das tun viele!
Unabhängig davon, ob sie gerade aus der Ausbildung kommen oder schon länger im Beruf tätig sind.
Die Realität zeigt, dass dies oft nicht der Fall ist.
Kann es auch gar nicht sein. Niemand, der eine neue Stelle antritt, kennt alle impliziten und expliziten Erwartungen, die an ihn gestellt werden. Deshalb können die Erwartungen auch immer nur zu einem Teil erfüllt werden. Selbst wenn Du jetzt denkst, dass das früher anders gewesen ist, dann weißt Du auch, dass Jammern und Klagen nichts bringt, wenn die Bedingungen sich nun heute anders darstellen.
Wenn die Bewerbungsunterlagen
- nicht vollständig,
- mit Fehlern bestückt oder
- unsauber sind,
- die deutsche Sprache holprig klingt,
- Engagement und Eigeninitiative nicht spürbar sind und auch
- das Pflegefachliche zu wünschen übrig lässt,
Mach Du etwas GUTES daraus!
Wenn wir nämlich das Motto „lebenslanges Lernen“ ernst nehmen, dann wachsen und entwickeln wir uns bis zum letzten Atemzug.
Wachstum und Entwicklung kannst Du ermöglichen! Befähige Deine Mitarbeitenden mit Herz, Hand und Verstand für Deinen Pflegedienst und für Eure Kunden zu arbeiten.
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