„Hänge Deinen Pflug an einen fernen Stern und Du wirst immer eine gerade Furche ziehen"
Dieses Zitat, frei zitiert nach Leonardo da Vinci, vereint für mich Rückblick und Ausblick gleichzeitig.
Der ferne Stern steht für Ihre Ziele, die Ende des kommenden Jahres erreicht sind.
Das Bild des „fernen Sterns“ ist wahrscheinlich für die meisten von uns positiv besetzt. Sterne leuchten, glitzern und strahlen. Sterne am wolkenfreien Himmel üben auf mich eine faszinierende Anziehungskraft aus.
Auch Ziele können diese Anziehungskraft haben, wenn Sie den gewünschten Zielzustand kraftvoll und positiv beschreiben.
Also hier die entscheidende Frage:
Was wollen Sie am Ende des kommenden Jahres erreicht haben?
Was soll anders oder verbessert sein, sich verändert oder stabilisiert haben?
Und wenn Sie sich jetzt, während Sie diese Frage lesen, einmal in die Zukunft versetzen und sich vorstellen, dass Sie schon im Dezember des kommenden Jahres angekommen sind. Dann schauen Sie sich in Gedanken einmal um.
In Ihrem Büro, Ihrem Team, Ihren Arbeitsabläufen, bei Ihren Pflegekunden, Ihrer Wirtschaftlichkeit und Gesprächspartnern. Und schauen Sie sich jetzt an, was genau sich verändert hat, was Sie alles erreicht haben und welche Vorteile alle Beteiligten davon haben.
(Sollte sich jetzt Ihr innerer Kritiker melden, dann schicken Sie ihn noch für einen Moment lächelnd in die Pause!)
Malen Sie sich in Gedanken den bestmöglichen Zustand aus, den Sie erreicht haben.
Und jetzt die zweite entscheidende Frage:
Was brauchen Sie zusätzlich, (weniger oder mehr) um Ihren gewünschten Zielzustand zu erreichen?
Bei dieser Frage kommt der innere Kritiker meistens wieder auf die Bühne und flüstert uns Ohr:
- Der Chef soll besser sein.
- Das Team leistungsbereiter.
- Die Angehörigen weniger anstrengend.
Gönnen Sie dem inneren Kritiker eine weitere Pause.
Denken Sie in erster Linie daran, was Sie, Sie ganz persönlich verändert haben werden. Was genau hat dazu geführt, dass Sie Ihre Ziele erreicht haben. Sie wissen ja, andere Menschen lassen sich nicht von außen verändern. Doch vielleicht hat eine Veränderung in Ihrem Verhalten oder Ihrer Einstellung positive Auswirkungen auf die anderen.
Hier eine Auswahl von hilfreichen Fragen die Sie sich zu Beginn eines Jahres stellen können in der Vorstellung, das Jahr sei schon zu Ende. Sie haben Ihre Ziele ja schon erreicht!
- Welche neuen Fähigkeiten habe ich?
- Welche Routinen habe ich verändert?
- Was habe ich an meinem Tagesablauf und in meinen Arbeitsabläufen verändert?
- Was mache ich jetzt nicht mehr selbst?
- Welche hinderlichen Glaubenssätze habe ich ersetzt?
- Wie sehen jetzt unsere Teambesprechungen aus im Vergleich zu früher?
- Wen habe ich befähigt neue Aufgaben zu übernehmen?
- Wie habe ich es geschafft, engagierte und leistungsbereite Mitarbeiter/innen zu gewinnen?
- Wie ist es mir gelungen, mein bestehendes Team gesund, zufrieden, kollegial, wirtschaftlich denkend und kundenorientiert handelnd zu gestalten?
- Welche EINE SACHE hat mich am meisten vorangebracht, weil ich mich mit Leidenschaft darauf konzentriert habe?
Der Rückblick: Vom Ziel auf den Beginn
Alleine die Vorstellung, Ziele schon erreicht zu haben, neue Verhaltens- oder Denkweisen erfolgreich gelernt und angewendet zu haben, führt dazu, dass Sie heute im Januar 2015 motivierter und mit viel Energie daran gehen können, Ihre Vorhaben und Projekte zu planen.
Dinge anders oder neu zu machen, funktioniert nicht immer von heute auf morgen. Neue Gewohnheiten wollen erst einmal in „Fleisch und Blut“ übergehen, bevor Sie normal werden. Manches wird sich holprig anfühlen, nicht sofort gelingen oder vielleicht sogar gar nicht umgesetzt werden können. Sie haben sich viel vorgenommen und fallen vielleicht doch wieder in Ihre alten Muster.
Das ist ganz normal. Wir wissen ja aus der Forschung dass neue Verhaltensweisen ungefähr 21 Mal angewendet werden müssen, bis Sie sich in intuitives Verhalten verwandeln.
Für Ihre Mitarbeitenden, die eine Fortbildung besucht haben, gilt das natürlich auch. Dazu passt der Beitrag
Damit Sie trotz Umwegen, Rückschritten oder Einbahnstraßen an Ihren Zielen festhalten können, ist es wichtig sie kraftvoll und energiegeladen zu formulieren. Wenn Sie dann nämlich vom Ziel zurück auf den Beginn, auf heute schauen, dann werden Sie sehen, dass trotz der Umwege eine gerade Furche zu Ihrem Stern entstanden ist.
Ich wünsche Ihnen kraftvolle begeisternde Ziele für das kommende Jahr!
Ihre Claudia Henrichs