Fake-News zu Corona?
Wenn Deine Mitarbeiten unsicher sind, ob es sich bei Informationen, die im Netz kursieren um Meinungen oder um Fakten handelt, dann gibt es übrigens zwei gute Internetseiten, die Faktenchecks durchführen. Unabhängige Redaktionen, die Aussagen, die als Wahrheit laut verbreitet werden, auf Herz und Nieren prüfen.
Wer will schon Teil einer Herde sein?
Noch etwas hat mir bei Eckhard von Hirschhausen gut gefallen. Er nutzt das Wort Gemeinschaftsschutz statt Herdenimmunität. Überzeugender, nicht wahr? Wer will denn schon Teil einer Herde sein? Du siehst, oft kommt es auch beim Sprechen auf die Wortwahl an.
Vertrauen gewinnen
Silke, eine PDL schreibt:
"Bei mir sind auch mehr der Meinung sich nicht impfen zu lassen. Erst mal. Mir geht es genauso. Wenn ich erlebe, welcher Wahnsinn und welche Katastrophen da gerade ständig von "oben" kommen, wie viele Fragezeichen und undurchdachte Schnellschüsse da in so Banalem schon immer enthalten ist, da habe ich nicht wirklich viel Vertrauen in eine Impfung. Das ist teilweise so blinder Aktionismus ohne Ahnung, was eigentlich "draußen" läuft.“
Ich kann auch das sehr gut nachvollziehen. Meistens steckt der Teufel im Detail. Und wenn ich mir ansehe, wie eine Entscheidung, die auf Bundesebene getroffen wurde, auf Länder, Gemeinden, Kommunen, Städte, die beteiligten Impfproduzenten, die Verbände, die Pflegeunternehmen und darin die einzelnen Teams heruntergebrochen werden, dann fällt mir wieder ein sehr treffendes Zitat aus dem Change-Management ein:
„Der Veränderungsimpuls, der zu Beginn – meist oben in der Hierarchie –
noch Leuchtkraft und Klarheit hatte, klettert durch die organisatorischen Kamine
nach unten und kommt dort rußgeschwärzt und unkenntlich an.“
Für mich bedeutet das Zitat das Zweierlei
- Schaffe die Möglichkeit, dass Veränderungen - Verordnungen die von außen kommen und Maßnahmen, die intern entschieden wurden - auch bei den Teams noch Leuchtkraft und Klarheit haben. Das heißt, suche Kommunikationswege, mit denen Du das auch virtuell schaffst. (Beispiele findest Du im Tool-Set: Überzeugende Team-Ansprache )
- Gewinne das Vertrauen Deiner Mitarbeitenden, dass die Maßnahmen mit dem Blick auf eine gemeinsame Zukunft getroffen wurden. "Wir müssen einander unter Stress vertrauen", sagte Jens Spahn im Bundestag. Zugegeben, das ist manchmal nicht leicht. Leichter ist es, immer andere zum Schuldigen zu machen oder bei anderen Fehler zu suchen.
Im Laufe der Corona Zeit hat sich nicht jede Entscheidung im Nachhinein als richtig herausgestellt. Da gilt für mich die Einstellung, dass es weise ist, seine Meinung zu ändern. Das Thena habe ich auch in der Kraftquelle 6 vom 21.12.2020 besprochen.
„Sei offen für andere Sichtweisen.
Hab keine Angst davor, Deine Meinung zu ändern,
sobald Du die neue Wahrheit der Situation siehst.
Das ist Weisheit und nicht Wankelmut.“
Vertrauen bedeutet, dass Entscheider*innen zugeben,
- nicht alles wissen zu können und
- auch zugeben, dass Entscheidungen nicht richtig waren oder nicht das gewünschte Ergebnis gebracht haben.
Am 21. Januar 2021 war Kanzleramtsminister Helge Braun bei Maybrit Illner zu Gast. Seine Argumente waren durchweg nachvollziehbar. Hörten sich für mich allerdings nach Nebelkerzen und Rechtfertigung an. Sascha Lobo, Autor und Journalist, hat es auf den Punkt gebracht.
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