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Im Strudel der negativen Nachrichten! Interview mit Dr. Franz Hütter (2)

 

Erfolgs-Storys sammeln

Claudia:

Das finde ich so toll, weil ich gestern mit einem Leitungsteam darüber gesprochen habe. Sie mögen doch Ihre Pflegekunden und die Angehörigen einmal fragen, was ihnen an der Zusammenarbeit gut gefällt, die Rückmeldungen sammeln und dann zum festen Tagesordnungspunkt auf jeder Team Besprechung machen: Das Positive zurück zu melden. Das passt genau da hin, oder?

 

Franz:

Hundert Prozent

Und wenn ich Erfolgsstorys sammle. Viele machen das ja nur in dem Sinne, dass sie Testimonials von Kunden einsammeln, damit sie auf die Internet-Präsenz kommt oder die nächste Broschüre.

Erfolgsstorys teilen ist etwas, was jeder, wo jede Mitarbeitende, jeder Mitarbeitende dazu beitragen kann, diese Rückmeldungen zu sammeln. Das kommt der Kommunikation zugute.

Das hat die Vera Birkenbihl schon gesagt:

“Wir verarmen dadurch, dass wir im Fluss stehen und immer nach dem großen Goldklumpen suchen. Wir wären schon längst reich, wenn wir die kleinen Nuggets aufgehoben hätten!“ 

 

 

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Im Strudel der negativen Nachrichten.

Claudia:

Lass mich da noch mal einen kleinen Schritt zurück gehen. Für mich stellt sich auch die Frage, wie ich mich in die Lage versetzen kann, bewusst nach den kleinen Goldnuggets zu gucken? Ich habe den Eindruck, egal welche Medien wir uns reinziehen, es wird immer mit Dramen, mit Negativschlagzeilen gehandelt. Und ist das nicht auch etwas, was uns dazu bringt, meistens das Negative zu sehen

Franz:

Da schwimmen wir, wenn wir uns dieses Unterfangen auf die Fahnen schreiben, nämlich die Aufwärtsspirale zu bedienen, weit gegen den Strom der Biologie und unserer Kultur. In der Biologie gibt es tatsächlich ein Evolutions-Gesetz,  das besagt:

„Bad is stronger than Good!“

Das macht aus Sicht der Evolution Sinn. Diejenigen, die das Knurren des Säbelzahntiger gehört haben und gesagt haben: „Ich seh´s mal Positiv“ wurden gefressen, bevor sie die Gene weitergeben konnten.

Das heißt, ein gewisser Fokus auf das, was gefährlich ist, was potenziell negativ ist, dient durchaus dem Überleben des Individuums und der Art. Nur das in diesem Überangebot an Nachrichten natürlich, dieses Prinzip in der Presse auch heißt: „Bad News are good News!“.

 

Wir werden immer wieder dazu verführt, uns mit Negativität zu füllen:

 

Der Naturkatastrophe, der Pandemie, der Vergewaltigung, dem schrecklichen Unfalltod mit Kindern und so weiter und so fort. Da brauchen wir ja nur in Google News gucken und können uns einen ganzen Tag lang irgendwie negativ programmieren.

 

Opfergeschichten

Und dann kommt auch noch natürlich oft die Haltung im Kollegenkreis dazu. Das auch da in den Kaffeeküchen der Anteil der negativen Nachrichten nicht unbedingt der Anteil des tatsächlich negativ Erlebten ist. Sondern man wählt sich speziell das heraus, worüber man lästern kann, worüber man sich aufgeregt hat. Dieses soziale gemeinsame Jammern gibt eine Entlastung. Interessant dabei ist die Frage, welche Geschichten erzähle ich mir da über mich? Meistens sind es Opfergeschichten, und da kommen wieder in diese Hilflosigkeitsnummer rein. Das ist etwas, worauf wir aufpassen müssen.

 

Und ich möchte da keine Illusionen erwecken. Manche Leute tun sich leichter mit der Positivität als andere. Das hat biologische Gründe. Es gibt eine gewisse genetische Prädisposition, vielleicht zu 20, 30 Prozent, dass Leute eher in die eine Richtung neigen als in die andere. Es gibt da beispielsweise eine Genvariante im Serotonin-Transporter. Das korreliert sehr stark auch mit affektiven Stilen.

 

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Ich erkläre das immer mit der Antwort auf die Frage, wie gut verstoffwechsle ich. Es gibt diese "unsympathischen" Menschen, die können essen, so viel sie wollen. Und dann gibt es Leute wie mich, der den Braten nur aus zwei Meter Entfernung angucken muss, und schon ist wieder Jahresring dazugekommen. Trotzdem war ich die meiste Zeit meines Lebens gertenschlank, und ich kann es auch wieder sein, wenn ich aufhöre zu fressen und wenn ich anfange mich zu bewegen.

 

Das heißt, manche Leute müssen etwas mehr dafür tun. Aber gerade für die Leute, die mehr dafür tun müssen, um in die Aufwärtsspirale zu kommen, eignen sich leichte, unterschwellige Routinen. Und da ist das, was du erzählt hast mit der mit dem Sammeln von positivem Feedback eine Möglichkeit.

Das Zweite: Was kann ich für mich selbst tun? Ich kann mir am Abend aufschreiben, die Dinge, für die ich dankbar bin. Das klingt ein bisschen als wären wir in der Esoterik Stunde gelandet.

 

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